Gänsezählung März 2025

Am Wochenende 15./16.03.2025 fand der letzte Zähltermin des nationalen Gänsezensus der Saison statt. Dank der schnellen Datenübermittlung aller Teilnehmer konnten wir nun eine Übersicht über die Rast- und Zugbewegungen der Gänse auf Usedom erstellen. In insgesamt neun Zählgebieten wurden die Bestände verschiedener Arten erfasst.

 

Die Ergebnisse im Überblick:

  • Graugans: 885 Individuen
  • Blässgans: 5.833 Individuen
  • Saatgans: 49 Individuen
  • Weißwangengans: 10.817 Individuen
  • Nilgans: 4 Individuen

Besonders auffällig war erneut die hohe Zahl an Weißwangengänsen. Auch Blässgänse waren zahlreich vertreten, während Saatgänse und Graugänse in geringeren Mengen beobachtet wurden. Die genauen Daten können der Tabelle entnommen werden.

Gebiet / Art Graugans Blässgans Saatgans

Weißwangen-

gans

Nilgans
 371004 Gothensee 121 1520 2 1030 0
371005 Schmollensee 38 0 0 0 0
371006 Achterwasser Süd 179 3590* 29 1675 3
371007 Achterwasser Nord 88 126 0 19

0

371008 Peenestrom Mitte 69 4 1 1800

0

372009 Peenestrom Süd 122 6 17 400

1

371010 Peenestrom Nord 205 587 0 5893

0

371066 Peenemünder Haken 53 0 0 0

0

372041 Polder Klotzow 10 0 0 0

0

Summe 885 5833 49 10817

4

* davon 1200 nach Osten

Eine Besonderheit: Nilgans

Austernfischer und Nilgans / ©Kathy Büscher, NABU Rinteln
Austernfischer und Nilgans / ©Kathy Büscher, NABU Rinteln

Eine kleine Besonderheit stellt die Nilgans dar. Ursprünglich aus Afrika stammend, hat sie sich in den letzten Jahrzehnten in Mitteleuropa etabliert. Ihre Bestände nehmen zu, und sie gilt mittlerweile als potenziell invasive Art, da sie durch ihr aggressives Verhalten Konkurrenz für heimische Wasservögel darstellen kann. Dennoch bleibt sie im Vergleich zu den anderen erfassten Gänsearten auf Usedom eine Seltenheit.

Zur Veranschaulichung der Zählung begleiten zwei Fotos den Bericht:

 

Bild links: Pfeifenten als Weidegänger auf kurzgrasigen Wiesen am Kölpinsee. Diese Art trifft man im Winter auf den Salzwiesen der Nordsee zu Tausenden an – hier waren es weniger, aber in angenehmer Beobachtungsdistanz.

 

Bild rechts: Weißwangengänse, die plötzlich zu Hunderten auf dem Kölpinsee einfielen. Sie wurden vermutlich von einem Seeadler aufgeschreckt oder hielten einfach eine Mittagsrast auf dem geschützten Wasser.

Ein herzliches Dankeschön an alle Teilnehmer der Zählung:
C. Beck

T. Eschenauer

C. Friedrich

H. Jürgens

M. Kaster

K. Räsch

V. Richter

B. Schirmeister

O. Wenzel