Schutzgebietszaun am Peenemünder Haken erneuert

Naturschutz geht gerüstet in die Saison

THW beim Einsatz / Copyright: Th. Eschenauer
THW beim Einsatz / Copyright: Th. Eschenauer

Nicht nur Hoteliers, Gastronomen oder andere touristische Leistungsträger haben sich für den zu erwartenden Touristenansturm auf die Insel gerüstet, auch der Naturschutz hat sich gewappnet. So ist beispielsweise in der vergangenen Woche der Zaun am Naturschutzgebiet (NSG) „Penemünder Haken“ im Strandbereich der Kienheide erneuert worden.

 

In einer gemeinsamen Aktion von Unterer Naturschutzbehörde, Technischem Hilfswerk (THW) und ehrenamtlichem Naturschutz wurden einige der teilweise umgestürzten Betonpfähle aus DDR-Zeiten durch massive Eichenpfähle ersetzt, sowie die Beschilderung erneuert. Mit der tatkräftigen Unterstützung des THW aus Wolgast, das Motorpumpe, LKW mit Ladekran, sowie zehn Mann für den Einsatz stellte, konnten neben den Betonpfählen auch die wenigen im Wasser stehenden abgängigen Pricken ersetzt werden. Dabei kam wie bereits im Jahr zuvor eine speziell angefertigte Wasserlanze zum Einsatz, mit deren Hilfe die Pfähle und Pricken eingespült wurden. Letztere hatten auch dem Eisgang im vergangenen Winter überwiegend gut standgehalten und dienen weiterhin der Markierung der NSG-Grenze im Wasser. Mit Hilfe des Krans konnten bei der Gelegenheit auch vom Wasser eingespülte Reste des Drahtzauns aus dem Sediment gezogen und abtransportiert werden.

 

Erneut appellieren sowohl die Naturschutzbehörde, als auch der ehrenamtliche Naturschutz an die Vernunft und Einsicht von Einheimischen wie Urlaubern, das für das Schutzgebiet geltende Betretungsverbot zu beachten. Das Gebiet wird kontrolliert und Verstöße werden als Ordnungswidrigkeiten, vergleichbar mit Geschwindigkeitsübertretung oder Falschparken im Straßenverkehr, geahndet.

 

 

Fllußregenpfeifergelege - Copyright: Th. Eschenauer
Fllußregenpfeifergelege - Copyright: Th. Eschenauer

Der Peenemünder Haken ist letzte Zufluchtsstätte für störungsempfindiche Tierarten und daher das einzige, gänzlich nicht betretbare Refugium auf der Insel Usedom. So finden zahlreiche Vogelarten nur noch hier einen ungestörten Raum zum Brüten, Mausern und Rasten. Der Strandabschnitt ist der einzige naturbelassene, der den Tieren noch auf Usedom zur Verfügung steht. Unter anderem aufgrund des hier liegenbleibenden Strandguts ist dieser Bereich samt den Sandbänken für die ungestörte Nahrungssuche von Enten und Watvögeln von besonderer Bedeutung. Außerhalb des Naturschutzgebiets steht der gesamte Strand von Usedom bis zur polnischen Grenze und darüber hinaus der touristischen Nutzung zur Verfügung. So erhoffen sich nun die Naturschützer ein gelingendes Miteinander von Mensch und Natur.

 

Bericht und Fotos: TE/PR