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Aus einem Hilferuf wurde ein Arbeitseinsatz

Datum: 25.01.2025

Ort: Wolgastsee

Teilnehmerzahl: 13

Wetterbedingungen: morgens regnerisch, später trocken und aufgelockert

Im vergangenen Jahr erreicht uns ein Hilferuf des Revierförsters Ymir Schreiber vom Wolgastsee. Daraufhin versammelten sich am 25.01.2025 13 engagierte Mitglieder der NABU-Regionalgruppe der Insel Usedom am malerischen Wolgastsee, um einen wichtigen Beitrag zum Schutz der dortigen Buchen zu leisten. Ziel des Einsatzes war es, die Bäume vor den immer häufiger vorkommenden Fraßschäden durch dort lebende Biber zu schützen. Der Arbeitseinsatz fand in enger Zusammenarbeit mit dem zuständigen Forstamt und unter Berücksichtigung der natürlichen Lebensräume der Biber statt.

Hintergrund: Der Wolgastsee ist bekannt für seine wertvollen Buchenbestände, die sowohl ökologisch als auch landschaftlich von großer Bedeutung sind. In den letzten Jahren wurden jedoch vermehrt Fraßspuren an den Stämmen der ca. 150 bis 200 Jahre alten Buchenbäume festgestellt. Biber, die als schützenswerte Tierart gelten, nutzen die Bäume nicht als Nahrungsquelle und Baumaterial, sondern sorgen durch das so genannte „Ringeln“ der Rinde für das Absterben der Bäume.

Förster Schreiber erklärte uns vor Beginn der Arbeiten, dass der Biber durch das Abfressen der Rinde um den gesamten Baum herum ("ringeln") gezielt die Buchen zum Absterben bringt, um für nachwachsende Arten, welche dem Biber als Nahrung und Baumaterial dienen, Licht zu schaffen. Der Konflikt zwischen dem Schutz der Bäume und der Erhaltung des Bibers macht gezielte Schutzmaßnahmen notwendig.

Arbeitseinsatz:

Der Einsatz begann um 8:00 Uhr bei leider regnerischem Wetter, welches sich im Laufe des Vormittags besserte. Herr Schreiber informierte uns über den Ablauf und die Zielsetzung.

Nach der Einweisung wurden die Helfer in kleine Teams aufgeteilt, um die Arbeit effizient zu gestalten.

Um die Bäume vor Fraß Schäden zu schützen, wurden Maschendraht und andere Wildschutzzäune aus Draht um die Stämme der gefährdeten Buchen angebracht. Diese Gitter wurden sorgfältig installiert, um die Bäume nicht zu schädigen und gleichzeitig den Biber am Annagen der Rinde zu hindern.

Hier wird der Maschendrahtzaun zugeschnitten

Ergebnisse:

Durch den Einsatz konnten insgesamt 2/3 der gefährdeten Bäume am Wolgastsee mit Schutzvorrichtungen versehen werden. Die restlichen Arbeiten werden in den nächsten Wochen durch engagierte Schüler übernommen.